Café am Ort
Die Idee zu diesem Unternehmen entstand aus einem Gespräch zwischen dem Pfarrerehepaar und Frau Lena Oberüber: Nachdem diese verwitwet war, fühlte sie sich nicht ausgelastet und sagte, dass sie besonders gern Kuchen backe. Das regte das Pfarrerehepaar an, den Einwohnern unserer Stadteile an einem Sonntag selbstgebackene Kuchen, Kaffee und Tee anzubieten.
Ein Aspekt, der sich erst im Lauf der Zeit einstellte war aber auch, dass man mit diesem „Café“ Menschen, die der Kirche eher fern stehen, animieren wollte, die Gemeinde und die in ihr tätigen Menschen kennen zu lernen.
Am 21. 03. 2004 fand das erste Café am Ort statt, bei dem wir Kaffee und Kuchen zunächst „verkauft“ haben. Dieses Vorgehen bewährte sich nicht, so wurde auf „Selbstbedienung“ des Kuchens und Kaffees bzw. Tees gegen eine „Spende“ umgestellt, was von den Besuchern sehr gut angenommen wurde.
Wir haben in der Regel zwischen 40 (bei relativ schlechtem Besuch) und 75 bis 85 Besucher, wobei vorwiegend ältere Menschen das Café aufsuchen, was wir bedauern, aber noch nicht ändern konnten. Alle angebotenen Torten und Kuchen, alle Blumen, sonstiger Tischschmuck, Servietten, Zucker und Milch werden von den evangelischen Frauen und anderen engagierten Damen aus unseren Ortsteilen, z. T. aber auch aus anderen Orten gespendet; nur den Kaffee stellt die Kirchengemeinde zur Verfügung. Natürlich bereiten wir die Nachmittage mit Verteilen von Plakaten und Handzetteln, Artikel in die Zeitung bringen und Eindecken vor, wir backen - s. oben - Kuchen, sind als Gastgeberinnen während des Nachmittags präsent und sorgen dafür, dass am Ende des Nachmittags Räume und Küche im Gemeindehaus wieder in Ordnung kommen.
Uns Frauen war es wichtig, vor allem Vereine und Institutionen hier vor Ort, deren Vertreter wir kennen, zu unterstützen. Über die Jahre hinweg haben wir bis Ende 2007 insgesamt 26 solcher Nachmittage angeboten und dabei 5.211, -- Euro an Spendengeldern erhalten. Diese wurden an die verschiedensten Organisationen gespendet, wobei wir Wert darauf gelegt haben, dass deren Vertreter sich zu Beginn oder im Verlauf des Nachmittags persönlich vorgestellt und ihre karitativen, sozialen oder kirchlichen Ziele erläutert haben.
So spendeten wir an das Frauenhaus in Münster, an einen krebskranken Jungen und seine Familie in Roßdorf, an den „Verein zur Unterstützung krebskranker Kinder“ in Gr. Bieberau, an die Darmstädter Tafel, an die Kinderkliniken in Darmstadt, an die Wildvogel-Station in Semd, an den Verein für therapeutisches Reiten in Ober-Ramstadt, an die Telefon-Seelsorge in Darmstadt, an die Notfall-Seelsorge in unserem Dekanat, an die Hospiz-Gruppe in Gr. Umstadt, an den Nabu in Spachbrücken, an den Verein der Hirschbachschule „Betreuende Grundschule“, an den hiesigen Geschichtsverein, an das hiesige DRK und seine „Voraushelfer“, an Jugendgruppen unserer Gemeinde und im Ort ( „Jucasino“ ), an das Frankfurter Diakonissenhaus und schließlich gingen im Jahr 2007 die Erlöse von drei Nachmittagen an unsere Kirchengemeinde zur Renovierung der Orgel.
Beate Vollmer